Als « Stimme der älteren Bevölkerung » der Kantone Basel-Stadt und Basellandschaft spricht sich der Seniorenverband Nordwestschweiz SVNW klar für ein JA zum Reformpaket der Altersvorsorge aus, über das am 24. September abgestimmt wird. Der SVNW hat 10‘000 Mitglieder und ist ein Zusammenschluss von Altersorganisationen, Firmen- und Einzelmitgliedern.
Nachdem in den letzten 20 Jahren alle Reformvorhaben an der Urne gescheitert waren, sollte im Herbst eine Rentenvorlage an der Urne wieder einmal erfolgreich werden. Die laufenden Renten bleiben gesichert und für Neurentner ist erstmals seit langem ein AHV-Ausbau vorgesehen. Eine Erhöhung des Mehrwertsteuer-Satzes um 0,6 Prozent sichert die Finanzierung der AHV für die nächsten 10 bis 15 Jahre. Es werden zwar weiterhin Sanierungsmassnahmen notwendig sein. Für den Moment wird aber ein wichtiger Schritt zur Verteidigung der sozialen Sicherheit getan.
Grundsätzlich profitieren alle, wenn das Rentensystem stabilisiert und effizienter gemacht wird. Verschiedene Elemente der Reform werden diesem Anspruch gerecht, zum Beispiel die Anpassung der Umwandlungssätze und der Beitragsskalen in der zweiten Säule sowie das höhere Frauenrentenalter.
Bei einem Nein droht der AHV ein grosses Defizit. Bei einem Nein startet die AHV mit einem kumulierten Defizit von 15 Milliarden Franken (bedingt durch die Nichterhöhung der Mehrwertsteuer). Bei der zweiten Säule würde die Umverteilung zwischen Erwerbstätigen und Rentnern bedingt durch den hohen Umwandlungssatz weitergehen. Rund 1,3 Milliarden Franken würden jährlich vom Alterskapital der Jungen auf jenes der Alten umverteilt.
Mit einem JA zur Vorlage wirken sich die Rentenerhöhungen in der AHV bei Paaren am stärksten aus. Sie erhalten zusammen 225 Franken, ein Einpersonenhaushalt erhält 70 Franken zusätzlich pro Monat - dies als faire Kompensation für die Senkung des Umwandlungssatzes in der zweiten Säule und der Erhöhung des Rentenalters bei den Frauen.