SENIORENVERBAND NORDWESTSCHWEIZ

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Roche – ein Weltunternehmen mit Basler Verwurzelung

Im Anschluss an den statutarischen Teil der Delegiertenversammlung stellte Martina Rupp, Leiterin strategische Investitionen und Consulting des Firmenhauptsitzes in Basel und Kaiseraugst, das 120-jährige Unternehmen, in welchem die Gründerfamilie noch immer aktiv im Geschäft tätig ist, den Delegierten vor.

Von den knapp 100 000 Mitarbeitenden des weltweit tätigen Pharma-Unternehmens arbeiten 13 500 in der Schweiz. Hier befinden sich die Divisionen Pharma und Diagnostics. Philosophie der Firma ist es, Forschung, Entwicklung, Produktion und Vertrieb gebündelt zu halten und so zwischen den einzelnen Fachgebieten eine engere Zusammenarbeit zu ermöglichen. Prävention, Diagnostik, Forschung und Behandlung unter einem Dach machte die Firma nicht nur zum weltweit führenden Biotechnologie- Unternehmen, sondern führte auch zur personalisierten Medizin, bei welcher die Patienten nicht alle dieselben Medikamente für eine Krankheit wie z.B. Diabetes erhalten. Es werden je nach Reaktionen andere Medikamente angewendet – die integrierte Patientenbehandlung gehört zu den Grundregeln des Pharma-Konzerns.

Schwergewichtig arbeitet die Firma im Bereich der Krebsforschung, Infektiologie und Immunologie, der Neurologie (Demenz) und der Augenerkrankungen – durchaus auch Gebiete, welche die Senioren stark betreffen, auch wenn nicht eine altersspezifische Forschung angestrebt wird. Besonders stolz erwähnte Martina Rupp, dass Roche im letzten Jahr vier neue Medikamente auf dem Markt einführen konnte und auch dieses Jahr zwei neue Heilmittel in den Handel kommen sollten – «eine Häufung, die einmalig ist». Und dies hat auch seine Gründe: bis zur Einführung eines neuen Medikamentes dauert es in der Regel 12 Jahre. Es braucht eine Investition von rund einer Milliarde Franken und mitbeteiligt sind über 400 Forscher! Dass bei diesen Dimensionen die lokale Volkswirtschaft stark profitiert, ist kein Wunder: allein im Raum Basel und Kaiseraugst investiert Roche in den nächsten Jahren vier Milliarden Franken in den Ausbau der bestehenden Anlagen. Die an der DV ebenfalls anwesende Basler Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann braucht somit keine Angst zu haben, dass das Unternehmen den Standort verlegen könnte.

Karl Vögeli, SVS-Vorstand